Dein Weg zum Ja zu Gott, Glaube & Kirche
Liebe/r Firmbewerber:in,
in der Zeit der Firmvorbereitung kannst du einen ganz persönlichen Weg gehen, um deine Art und Weise zu glauben zu entfalten und gleichzeitig einzuüben, aus dem Glauben der Kirche zu leben.
Gottesdienste feiern, Gemeinschaft erleben und pflegen, Zeugnis geben und Nächstenliebe einüben, stehen im Mittelpunkt dieses Weges. Das sind die vier Säulen des christlichen Glaubens.
Nutze diese Chance durch die Angebote, die dir gemacht werden. Entdecke die Schönheit und die Kraft des Glaubens, damit du dich entscheiden kannst und dein persönliches Ja zu Gott sprichst.
Für das Firmteam
Pfr. Ulrich Kotzur
Firmbegleiter:innen
Auf deinem Weg zur Firmung steht dir ein:e Begleiter:in zur Seite. Das kann jemand Hauptamtliches wie die Jugendreferentin Angelika oder auch die Gemeindereferentin Miriam sein – oder ein ehemaliger Firmling.
Lerne uns erstmal kennen. Bis zur Holy Hour im November hast du für die Wahl Zeit. Sprich vertrauensvoll Angelika an, um gemeinsam zu überlegen, wer für dich passt.
Glauben lernen und leben
Pflichtveranstaltungen
Es gibt zwei Pflichttermine mit bereits festgelegten Kalenderdaten:
- Begehbarer Gottesdienst am 27.02.2025, 18 Uhr
- Versöhnungstag am 05.04.2025, 17 Uhr
Außerdem musst du an einer mehrtägigen Ausbildungs-Veranstaltung teilnehmen.
Du entscheidest aber selber, was für dich sinnvoll ist. Du bekommst ein Zertifikat, das dich für die entsprechende Tätigkeit qualifiziert.
In der Pfarrei Heilige Drei Könige Nord-Neukölln bieten wir diese Ausbildungs-Veranstaltungen an:
- Gruppenleiter:in (in Kooperation, wegen Details mit dem Pfarrer sprechen)
- oder: Gemeindesanitäter:in (in Kooperation, kostenpflichtig)
- oder: Ministrant:in
- oder: Alphakurs in St. Clara
(12.02. – 16.04.2025, wegen Details mit dem Pfarrer sprechen)
Außerdem gehören zu deiner persönlichen Firmvorbereitung:
- Teilnahme an 20 Aktionen – oder mehr 🙂
- Holy Hour – keine Pflicht, aber sehr zu empfehlen!
- Persönliche Begleitung
- Online-Anmeldung mit persönlichem Firm-Account
- Flexible Terminplanung
- Eigenverantwortung zählt!
- Eigene Initiative ist erwünscht!
– etwa Veranstaltungsangebote außerhalb der Pfarrei Heilige Drei Könige Nord-Neukölln wahrnehmen - Wiedereinstieg möglich – zum Beispiel nach Auslandsjahr
Tips vom Pfarrer
- Beginne einzuüben, täglich zu beten. Du kannst frei formulierte Gebete sprechen. Vielleicht findest du auch Geschmack an älteren Texten. Der Hl. Geist-Hymnus ist zum Beispiel richtig schön! Hier kommst du zum Text.
- Neben der monatlichen Holy Hour gehe zu weiteren Sonntagsgottesdiensten in der Pfarrei.
- Beginne in der Hl. Schrift regelmäßig zu lesen.
Digitale Bibel-Ausgaben findest du auf www.bibleserver.com
Oder lade dir eine Bibelapp runter und einen Leseplan. Links findest Du hier auf https://hl3k.de/firmung
Fange mit dem Markusevangelium an und gehe dann zum Lukasevangelium. Wenn du damit fertig bist melde dich bei Pfr. Kotzur.
Zeugnisse (Testimonials)
Zeugnis von Marygrace, Ministrantin in St. Clara
Firmung heißt Stärkung: Wie erfährst du Kraft aus deinem Glauben?
Es gibt Phasen in meinem Kopf, wo ich mich mit Gott näher verbunden fühle, und andere, wo ich denke, dass Gott ganz, ganz weit weg von mir ist. Firmung ist für mich die bewusste Entscheidung, dass dieser Glaube gut ist und ich ihn in allen Phasen meines Lebens aufrechterhalte. Für mich war es tatsächlich eine „rationale“ Entscheidung: Auch wenn ich denke, ich hätte mich jetzt gefühlt von Gott entfernt, weiß ich, dass Gott es gutheißt und sich freut, wenn ich wieder zu ihm zurückkomme. Aus diesem Wissen ziehe ich Kraft. Wo soll ich sonst hin, wenn der Mensch einen loslässt? In guten wie in schweren Tagen zu Gott (wie der Bollywood-Film).
Gemeinschaft, Gottesdienst, Zeugnis, Nächstenliebe – das sind die vier Säulen des Glaubens. – Wo fühlst du dich stark?
Wo ich mich stark fühle, ist der Gottesdienst. In St. Clara helfe ich in der Messe als Ministrantin aus. Es macht mir Spaß, vor allem, wenn ich mit den jüngeren Messdienern (hoffentlich werden es bald mehr) am Sonntag helfen darf. So können die Jüngeren am meisten lernen. Ich fühle mich stark, weil ich mich gebraucht fühle und so etwas für die Gemeinde beitragen kann.
Auch wenn man denkt: „Das ist doch der gleiche Ablauf jeden Sonntag!“, macht man tatsächlich jedes Mal Fehler als Ministrant, wenn man nicht aufpasst. Wie im richtigen Leben. Aber das ist nicht schlimm. Gott wird sich freuen, wenn du zu ihm kommst. (Als Ministrant ist oben im Altarraum Schauspielern die halbe Miete.)
Wo möchtest du noch stärker werden?
Ich möchte im Zeugnis noch stärker werden. Ich habe nicht viele Freunde, die christlichen oder gar katholischen Glaubens sind, und auf meiner Arbeit gefühlt kaum jemanden, der glaubt. Manchmal habe ich den Impuls, was zu sagen, dann denke ich: „das versteht er / sie sowieso nicht“, oder, „jetzt müsste ich ausschweifend den Hintergrund erklären“. Zeugnis geben heißt für mich, etwas von mir preisgeben zu wollen. Das möchte ich überwinden, denn unsere Umwelt „spürt“ Gott eben nur durch unser Handeln. Wir sind sozusagen „Visitenkarten“ für Gott.
Was möchtest du Firmbewerber:innen empfehlen?
Einen meiner Lieblingsverse: Jesaja 43,1–4 und „The Chosen“ als Serienempfehlung 😊
Nach obenStay in touch – Bleib dran
Was wird denn nach der Firmung werden?
Wird dann alles vorbei sein? Und Tschüß oder wie?
Du wirst wahrscheinlich viele Aktionen, Veranstaltungen, Gottesdienste und Menschen kennenlernen. Mit Einigem wirst du vertraut geworden sein. Anderes wird eher noch ein Rätsel bleiben. Lebe das, was du erfahren, erkannt hast und auch wertschätzt, weiter.
Bleib dran am Gottesdienst und an den Menschen. Trage Verantwortung für dich und den Glauben. Erzähle weiter, was du von Gottes Liebe geschenkt bekommen hast und sei Kirche, sei Gemeinschaft, sein Zeugnis und liebe den Nächsten. Vieles werden wir in der Pfarrei Hl. Drei Könige weiterleben – nimm teil, sei Teil und gestalte mit.
Entscheide dich, wo und wie du dich im Glauben engagieren möchtest. Sei Ministrant:in, Sanitäter:in, Lobpreiser:in, Gruppenleiter:in oder anderes.
Schön, dass du den Weg zur Firmung und darüber hinaus gehst.
Für das Firmteam
Pfr. Ulrich Kotzur
Gebete
Gebet zum Heiligen Geist
Jesus, unser Friede. Immer bahnt dein
Heiliger Geist uns einen Weg, den Weg,
Sich Gott zu überlassen. Und wir begreifen:
Lieben heißt Gemeinschaft mit Gott
Und den Menschen, die uns anvertraut sind.
Frère Roger, Taizé
Heiliger Geist im Römerbrief
So nimmt sich auch der Geist der Schwachheit an.
Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen;
der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.
Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.
Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt.
Röm 8,26 – 28a
Heilig-Geist-Hymnus
Komm herab o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt
Komm herab, o Heilger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.
13. Jahrhundert